Geldanlage Ratgeber


Der Studentenkredit

Bei einem Studentenkredit handelt es sich um eine Form des Privatkredits, der einer bestimmten Personengruppe (Studenten) zur Verfügung gestellt wird und für verschiedene private Vorhaben genutzt werden kann. Für die Aufnahme des Studentenkredits müssen volljährige Antragsteller eine gültige Immatrikulationsbescheinigung von einer deutschen Hochschule oder Fachhochschule vorlegen und als kreditwürdig eingestuft werden. Die Kreditwürdigkeit ist gegeben, wenn der Student in der Lage ist, den Kredit zuzüglich anfallender Zinsen durch sein laufendes Einkommen oder vorhandenes Anlagevolumen zurückzuzahlen. Beides kann bei Bedarf zur Absicherung des Studentenkredits herangezogen werden, indem mit der Bank eine stille Lohn- und Gehaltsabtretung oder eine Verpfändung des Sparguthabens vereinbart wird. Alternativ dazu kann ein Bürge verpflichtet werden, bei dem es sich beispielsweise um ein Elternteil des Studenten handelt und der zur Rückzahlung des Kredits herangezogen werden kann.

Um größere Anschaffungen oder mittelfristige Vorhaben finanzieren zu können werden Studenten Ratenkredite zur Verfügung gestellt, die in einer Summe ausgezahlt werden und einem festen Zinssatz unterliegen. Die Laufzeit beträgt je nach Anbieter zwischen 1 und 10 Jahren und dient der Kreditrückzahlung in gleichmäßigen monatlichen Raten. Um weltweit zahlungsfähig zu sein und kurzfristigen Kreditbedarf schnell decken zu können werden Studentenkreditkarten vergeben, die mit einem Überziehungsrahmen ausgestattet sind. Dieser orientiert sich am Finanzierungsbedarf des Studenten und kann ohne Laufzeitbefristung durch Verfügungen an Geldautomaten, in Geschäften oder an Tankstellen abgerufen werden. Die Finanzierungsmittel unterliegen einem variablen Zinssatz.

Studenten können zudem zweckgebundene Finanzierungsangebote wie etwa Studienkredite in Anspruch nehmen, die unabhängig von staatlichen Fördermitteln vergeben werden und der Finanzierung des Hochschulstudiums dienen. Die Laufzeit des Studienkredits ist längerfristig ausgelegt und gliedert sich in eine Auszahlungsphase, eine Ruhephase und eine Tilgungsphase. Während der Auszahlungsphase wird der Studienkredit meist in monatlichen Leistungen ausgezahlt, indem eine Überweisung auf das Girokonto des Studenten ausgeführt wird. Einige Anbieter erlauben eine Erhöhung der laufenden Zahlungen, wenn weiterer Kreditbedarf entsteht. Alternativ dazu werden einige Studienkredite halbjährlich direkt an die Hochschule ausgezahlt, damit sichergestellt ist, dass die finanziellen Mittel ausschließlich für die Deckung der Studiengebühren verwendet werden. Die Ruhephase nach dem Abschluss des Studiums beträgt zwischen 1 und 2 Jahren und dient der beruflichen Orientierung des Kreditnehmers. Die Rückzahlung des Studienkredits und der Zinsen in regelmäßigen Raten setzt erst in der anschließenden Tilgungsphase ein.