Geldanlage Ratgeber

Immobilienfonds

Immobilienfonds gelten als eine gute Möglichkeit, indirekt in Immobilien zu investieren, ohne dass besonders hohe Mindestanlagebeträge erbracht werden müssen. An den meisten Immobilienfonds können sich Anleger schon mit einem geringen Mindestanlagebetrag von nur 500 Euro beteiligen. Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds. Bei offenen Immobilienfonds, die von Kapitalanlagegesellschaften als Sondervermögen verwaltet werden, ist ein jederzeitiger Kauf und Verkauf von Anteilen am Fonds unter normalen Marktbedingungen möglich. Bei geschlossenen Fonds können sich Anleger hingegen nur im Zeichnungszeitraum beteiligen und müssen ihre Anteile über die gesamte Fondslaufzeit halten.

Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds können geschlossene Immobilienfonds in der Regel nur ab bestimmten Mindestanlagebeträgen gekauft werden. Diese liegen nicht selten deutlich über 10.000 Euro. Außerdem handelt es sich bei geschlossenen Fonds üblicherweise nicht um Sondervermögen, sondern um unternehmerische Beteiligungen an Kommanditgesellschaften, die in der Regel auch mit entsprechenden Risiken verbunden sind. In der Regel konzentriert sich die Anlage bei geschlossenen Immobilienfonds auf ein Objekt oder einige wenige Objekte, während bei offenen Immobilienfonds eine sehr breit diversifizierte Anlage üblich ist.

Offene Immobilienfonds können von Anlegern entweder direkt bei der Fondsgesellschaft erworben werden oder in vielen Fällen auch über eine Börse. Beim Handel über eine Börse entfällt auch der Ausgabeaufschlag, der in vielen Fällen bis zu sechs Prozent der Anlagesumme beträgt. Die mit Immobilienfonds zu erwirtschaftenden Erträge hängen stark von der Wertentwicklung der enthaltenen Immobilien ab und werden auch stark von der Vermietungssituation beeinflusst. Die meisten Immobilienfonds erzielen vergleichsweise bescheidene aber auch kontinuierliche Renditen, sodass diese Anlageklasse vor allem für sicherheitsorientierte Anleger interessant erscheint. Ausnahmen, wie die anhaltende Immobilienkrise in den USA können aber auch den Totalverlust einer solchen Anlage zur Folge haben.